Einblicke in den deutschen Immobilienmarkt!

Für viele Häuslebauer ist die Investition in eine eigene Immobilie eine Entscheidung fürs Leben. Doch bereits im Vorfeld sollten sich zukünftige Immobilienbesitzer die Frage stellen, wann ein Erwerb und wann eine Miete der eigenen vier Wände sinnvoll ist.

Einblicke in den deutschen Immobilienmarkt! – Mieten oder kaufen?

Erster Fakt: ein Immobilienkauf lohnt sich nicht in allen Regionen

Eine wichtige Faustregel besagt: ist ein Kauf der eigenen Immobilie billiger als die Miete, ist ein Kauf vermutlich auch die bessere Option. Diese Entscheidung können Kaufinteressenten treffen, indem sie die Mietkosten sowie den Kaufpreis zueinander in Beziehung setzen. Eine Beispielrechnung veranschaulicht, auf welche Details die Immobilienbesitzer in spe hierbei achten müssen. Geht man von einem Kaufpreis für eine Wohnung von 300.000 Euro aus, würde sich die Kaltmiete für eine vergleichbare Immobilie auf wahrscheinlich rund 12.000 Euro pro Jahr belaufen. In diesem Fall würde sich das Verhältnis zwischen Kaufpreis und Miete auf ein Verhältnis von 25 belaufen. Als günstig stufen Immobilienexperten Werte von 20 bis 24 ein. Schenkt man der damit verbundenen Analyse der Stiftung Warentest Glauben, ist der Immobilienmarkt in Städten wie Kassel, Jena, Dortmund, Aachen, Schwerin, Wolfsburg, Pinneberg, Mainz oder Lübeck besonders attraktiv. Im Gegensatz dazu sind die Immobilienkosten in Städten wie Hamburg, München, Essen, Berlin, Stuttgart oder Regensburg wesentlich teurer.

Deshalb empfehlen Finanztest-Spezialisten, nicht mehr als 30 Jahresmieten für einen Immobilienkauf auch in gefragten Städten zuzustimmen. Wer dennoch in einer der kostenintensiven Metropolen verweilen möchte, sollte deshalb nach kostengünstigeren Alternativen Ausschau halten. Eine gute Option ist Wohnraum in weniger beliebten Stadtteilen. So unterscheiden sich die Immobilienpreise der Wohnviertel in deutschen Großstädten wie Leipzig, Berlin oder Hamburg beispielsweise enorm.

Nicht auf 100-Prozent-Finanzierungen setzen

Noch immer ist es in Deutschland nicht üblich, Kredite für einen Immobilienkauf über 100 Prozent des Kaufpreises aufzunehmen. Doch heutzutage bieten zahlreiche Kreditinstitute diesen Service an, um keine Minuszahlen zu schreiben. Deshalb ist es heutzutage durchaus möglich, Finanzierungsdarlehen für bis zu 110 Prozent des Kaufpreises zu erhalten. Diese Darlehen schließen Kosten für den Notar, Immobilienmakler sowie die Grunderwerbsteuer ein. Allerdings werden diese Kredite im Regelfall nur Kunden mit einem sicheren und hohen Einkommen zugesprochen.

Ergänzend müssen Kreditnehmer in Kauf nehmen, bei diesen Summen einen Zinsaufschlag zu erhalten. Außerdem sind diese Darlehen nicht gänzlich risikofrei. Falls sich nach dem Ende der Bindungszeit die Zinssätze erhöhen, ist ein sprunghafter Anstieg der Monatsraten durchaus möglich. Dann droht im Falle einer Scheidung, bei Arbeitslosigkeit oder anderen schicksalshaften Momenten schlimmstenfalls die Zwangsversteigerung.

Das Risiko einer wachsenden Immobilienblase nicht außer Acht lassen

Momentan ist noch nicht absehbar, ob Deutschland in naher Zukunft eine Immobilienblase droht. Erste Anzeichen deuten darauf hin. Schließlich steigt der Wert von Grundstücken, Häusern und Wohnungen derzeit in den meisten Teilen Deutschlands stetig an. Dabei ist es nicht ausgeschlossen, dass dem deutschen Immobilienmarkt früher oder später ein starker Werteverfall droht. Diese Situation könnte eine Kettenreaktion auslösen, die die gesamte Wirtschaft schlimmstenfalls in eine Krise stürzen würde. Nach einem mindestens zehnjährigen Immobilienboom droht diese Gefahr auch in Deutschland. Schließlich weist die Bundesbank schon jetzt auf Preisübertreibungen in Deutschlands Großstädten von bis zu 30 Prozent hin.

Einige dieser Tendenzen lassen den Schluss zu, dass die Miete einer Immobilie – abhängig von der jeweiligen finanziellen Situation und Lage – vielleicht nicht die lukrativere, aber zumindest die sicherere Variante ist.

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