Hoffnungsvolle Studie: Steigende Mieten bald Vergangenheit?

Hoffnungsvolle Studie - Steigende Mieten bald Vergangenheit?

Die Mietpreise haben deutschlandweit ein Niveau erreicht, das sich aus nüchterner Betrachtung nur schwer erklären lässt. Bestes Beispiel sind Kfz-Stellplätze in der Mariannenstraße in München, für die Anbieter rund 500 Euro pro Monat verlangen. Wenn schon der Parkplatz so viel Geld kostet, möchte man über Mietpreise in dieser Region überhaupt nicht spekulieren. Doch die Miet- und Kaufpreise in der bayerischen Landeshauptstadt sprengen im deutschlandweiten Vergleich sowieso jeglichen Rahmen.

Exorbitante Mietpreise in Deutschlands Metropolen

Neben Frankfurt am Main ist München eines der deutschen Zentren, in denen die Mieten in den vergangenen Jahren exorbitante Höhen erreicht haben. Dennoch sind auch viele mittlere und kleine Städte von dieser Entwicklung betroffen. Steigende Immobilienpreise werden beispielsweise ebenfalls in Randgebieten besonders beliebter Städte verzeichnet. In diesen Regionen siedeln sich überwiegend Familien an, die teure Mieten in Deutschlands Metropolen schlichtweg nicht mehr bezahlen können. Doch jetzt verweisen Immobilienexperten auf erste Signale, denen zufolge das Limit der Mietpreisexplosionen erreicht ist. Rainer Braun ist Autor der Studie des Immobilienanalysehauses Empirica, der sich über die Zukunft des Immobilienmarkts in Deutschland optimistisch äußert. Er verweist auf die stetig ansteigende Bautätigkeit innerhalb Deutschlands, dank der die Mietkosten zukünftig nicht mehr so eklatant in die Höhe steigen werden. Stehen genügend Wohnungen zur Verfügung, ist das Angebot-Nachfrage-Verhältnis auch wieder ausgewogener. Diesem Zweck widmen sich Bauämter und Bauwirtschaft mittlerweile seit mehreren Jahrzehnten. Die Studie belegt, dass sich die Bautätigkeit seit der Nachkriegszeit in Deutschland sogar fast verdoppelt hat.

Wendet sich das Blatt in einigen Jahren?

Wie Braun betont, würde in Anbetracht des Bedarfs an Wohnungen mittlerweile fast genügend Wohnraum geschaffen werden. Besonders viel Initiative zeigten Bauunternehmen in den Städten, die besonders stark von den Mietpreissteigerungen betroffen gewesen sind. Wie der Autor der Studie erklärte, reduzierte sich der ungebaute Zusatzbedarf pro Jahr in Wachstumsgebieten von 125.000 auf 25.000 Einheiten und damit um etwa 80 Prozent. In Deutschlands sieben Top-Städten minimierte sich dieser Anteil sogar um rund 85 Prozent. Ist die ausbleibende Fertigstellungskluft geschlossen, dürfte der Mietanstieg hierzulande ebenfalls ein Ende nehmen. Braun geht sogar davon aus, dass sich aufgrund der baulichen Aktivitäten sogar ein Umkehreffekt entwickeln könnte. Der Autor der Untersuchung vermutet deshalb, dass das Angebot an fertiggestellten Immobilien in Frankfurt am Main in einigen Jahren höher als die Nachfrage sein werde.

Potentielles Bauland noch effektiver nutzen

Diese Entwicklung hätte zur Folge, dass Mieten in einigen Städten Deutschlands sinken könnten. Schließlich würde ein Überangebot an neu errichtetem Wohnraum auf Dauer zu einem Preisverfall führen. Angebote für günstiges Bauen könnten zukünftige Miethöhen ebenfalls beeinflussen. Allerdings müssten hierfür große Flächen potentiellen Baulands freigegeben werden. Vereinheitlichte Richtlinien von Landesbauordnungen könnten diese Entwicklung ebenfalls vorantreiben. Außerdem betont die Studie, dass kurzfristige Kapazitätserweiterungen in der Baubranche sowie eine Eindämmung von die Bauzeit verlängernden Bürgerprotesten die Immobiliensituation in Deutschland zeitnah entspannen könnten.

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