Eine Immobilienbesichtigung sollte gut vorbereitet sein. Verkäufer oder Immobilienmakler hoffen auf einen hohen Erlös. Für Käufer ist der Erwerb einer Immobilie vermutlich die größte Investition ihres Lebens. Deshalb ist es für beide Seiten wichtig zu wissen, worauf sie beim Besichtigungstermin genau achten müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Tipps für Käufer
- Entspricht die Lage des Objekts den Erwartungen?
- Begleitpersonen bewerten die Immobilie neutral
- Einen Fragenkatalog erstellen
- Reservierungszeiten bei einem geplanten Immobilienkauf
- Welche Menschen leben in der Nachbarschaft?
- Können Wohnträume verwirklicht werden?
- Tipps für Immobilienmakler und Verkäufer
Tipps für Käufer
Potentielle Käufer eines Hauses oder einer Eigentumswohnung haben vor dem Termin gewiss zahlreiche Immobilienangebote genauer unter die Lupe genommen. Passt ein Haus ins Budget und entspricht das Objekt den Erwartungen, folgt schon bald die Vereinbarung für einen Termin zur Immobilienbesichtigung.
Entspricht die Lage des Objekts den Erwartungen?
Wer sich vor dem "offiziellen" Termin einen ersten Eindruck von dem Haus verschaffen möchte, kann sich schon vor Ort nach der Umgebung der Immobilie umsehen. Somit erhalten die Kaufinteressenten einen ersten Eindruck von der Lage des Wohnobjektes. Bei einem stark gefragten Haus ist es möglicherweise sinnvoll, die "Überprüfung" der Lage erst nach dem ersten Besichtigungstermin vorzunehmen. Durch eine schnelle Terminvereinbarung signalisieren die potentiellen Käufer ihr Interesse an dem Haus.
Begleitpersonen bewerten die Immobilie bei der Immobilienbesichtigung neutral
Zum Besichtigungstermin ist es hilfreich, sich von einer weiteren Person unterstützen zu lassen. Getreu dem Motto: "Vier Augen sehen mehr als zwei." beurteilt eine neutrale Person das Haus vermutlich objektiver. Insbesondere bei älteren Gebäuden ist es sinnvoll, sich bei einem zweiten Besichtigungstermin von Sachverständigen, Bauingenieuren oder Handwerkern begleiten zu lassen. Wenigstens einer dieser beiden Termine sollte auf einen Werktag fallen. Dadurch erhalten Kaufinteressenten einen Eindruck von der Lärmsituation, die rund um das Haus oder die Wohnung herrscht.
Einen Fragenkatalog erstellen
Ganz gewiss wirft eine Immobilienbesichtigung auch Fragen auf. Liegen bereits Unterlagen zu dem Objekt vor, ist es wichtig zu notieren, welche Unterpunkte Fragen aufwerfen. Benötigen die potentiellen Käufer weitere Dokumente, sollten sie Immobilienmakler oder Verkäufer um deren Aushändigung bitten. Auch auf alle anderen Fragen sollten Immobilienmakler oder die Verkäufer antworten können. Kommen das Haus oder die Wohnung nach der Immobilienbesichtigung in die engere Wahl, sollten Interessenten abklären, ab welchem Zeitpunkt die Immobilie übernommen werden kann. Eventuell sind Käufer selbst an bestimmte Fristen gebunden. Wären die beiden Termine in diesem Fall miteinander vereinbar? Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Kaufpreis, der natürlich dem Niveau der entsprechenden Region entsprechen sollte. Passt dieser Kaufpreis auch ins Budget der Interessenten? Überschreitet die Summe die eigenen Finanzen, ist die Frage berechtigt, inwiefern der Betrag verhandelbar ist.
Reservierungszeiten bei einem geplanten Immobilienkauf
Zudem sollten sich die Haus- oder Wohnungskäufer in spe beim Immobilienmakler erkundigen, wie lange das Objekt reserviert werden kann. Anfragen bei Banken für eine Immobilienfinanzierung nehmen einige Zeit in Anspruch. Erfahrungsgemäß müssen sich die Kunden von Kreditunternehmen etwas gedulden, bevor sie eine Finanzierungszusage erhalten. Deshalb sollten alle Vertragsparteien schon vornherein abklären, wie lange eine Reservierung ermöglicht wird. Der übliche Zeitansatz beläuft sich auf 14 Tage.
Welche Menschen leben in der Nachbarschaft?
Fragen rund um das Haus oder die Wohnung sind legitim und helfen Kaufinteressenten bei der Entscheidungsfindung. Beispielsweise ist es nützlich zu wissen, seit wann das Haus frei steht und warum das Objekt überhaupt veräußert wird. Bei Immobilien im möblierten Zustand ist die Frage erlaubt, inwiefern die Gegenstände bei Gefallen übernommen werden können. Diese Frage bezieht sich insbesondere auf maßgeschneidertes Inventar wie Schränke oder eine Küche, die die Verkäufer in ihrem neuen Zuhause wahrscheinlich ohnehin nicht nutzen können. Die Frage, welche Menschen in der Nachbarschaft leben, ist für einige Käufer gewiss ebenfalls ausschlaggebend. Insbesondere Familien mit kleinen Kindern sollten abschätzen können, wie kinderfreundlich die Umgebung ist. Bestenfalls befinden sich Spielfreunde in unmittelbarer Nachbarschaft. Dieser Aspekt wäre gewiss ein Pluspunkt für die Immobilienwahl.
Können Wohnträume verwirklicht werden?
Auch wenn das Haus oder die Wohnung in die engere Wahl kommen, lassen sich Umbauten nicht immer vermeiden. In diesem Fall sollten die Immobilienmakler oder Verkäufer darüber Auskunft geben, inwiefern baurechtliche Beschränkungen bestehen. Steht das Objekt unter Denkmalschutz (Denkmalschutz - Das müssen Sie beachten), wäre ein Umbau mit strengen Auflagen verbunden. Bestenfalls wissen die Verkäufer oder Makler sogar, welche Wände der Immobilie tragend sind.
Tipps für Immobilienmakler und Verkäufer
Im Gegenzug werden an Immobilienmakler oder Verkäufer vor einer Immobilienbesichtigung ganz andere Anforderungen gestellt. Jeder einzelne Besichtigungstermin bedarf einer speziellen Vorbereitung, damit das Objekt einen guten Eindruck hinterlässt.
Häuser und Wohnungen von ihrer besten Seite präsentieren
Vor den Terminen sollten Haus und Garten auf Ordnung und Sauberkeit überprüft werden. Je gepflegter das Objekt wirkt, umso höher sind die Verkaufschancen. Falls nötig, ist es sogar wichtig, im Vorfeld die Hecke zu schneiden oder den Rasen zu mähen. Leben die Verkäufer zum Zeitpunkt der Immobilienbesichtigung noch selbst im Haus oder der Wohnung, sollten sie die Zimmer angemessen aufräumen. Genauso wichtig ist es, die Immobilie vor dem Termin gut durchzulüften.
Immobilienbesichtigung - Auf wichtige Fragen gut vorbereiten
Wer sich optimal auf die Immobilienbesichtigung vorbereiten möchte, sollte sich vorbereitend in die Lage des Käufers versetzen. Welche Fragen könnten für die Interessenten wichtig sein? Wer sich Antworten auf diese Fragen durch den Kopf gehen lässt und zum Termin Rede und Antwort steht, hinterlässt gewiss einen positiven Eindruck. Verkäufer sollten sich genügend Zeit nehmen, um noch einmal alle Unterlagen zum Haus oder der Wohnung durchzusehen und sich die wichtigsten Fakten zu notieren. Welche Besonderheiten zeichnen die Immobilie aus? Diese Aspekte sollten durch Verkäufer oder Makler besonders hervorgehoben werden. Nehmen Haus- und Wohnungsbesitzer sowie Immobilienmakler die Immobilienbesichtigung zusammen vor, muss im Vorfeld abgeklärt werden, wer auf die Fragen eingeht.
Kleine, aber feine Details bei der Immobilienbesichtigung
Die positive Atmosphäre der Immobilienbesichtigung wird durch kleine Helferlein unterstützt. Gewiss ist es hilfreich, für potentielle Käufer einen Block, Stift und Zollstock bereitzuhalten. Übrigens wirkt der Duft eines frisch gebackenen Kuchens besonders wohlig und angenehm. Dieser Geruch vermittelt auch den Kaufinteressenten ein gutes Gefühl. Diese kleinen Details vermitteln der kaufenden Partei das Gefühl, nicht nur in einem Beton-Klotz, sondern einem Zuhause angekommen zu sein. Hat die Immobilienbesichtigung Detailfragen aufgeworfen, sollte diese Unklarheiten nach dem Termin so schnell wie möglich beantwortet werden. Haben die Kaufinteressenten eine Vorlage spezieller Dokumente erbeten, müssen diese nach der Immobilienbesichtigung so schnell wie möglich zugesendet werden. Nach einer Woche dürfen Immobilienmakler oder Verkäufer durchaus nachfragen, inwiefern ernstes Interesse an dem Haus oder der Wohnung besteht. Diese Nachfragen verschaffen Gewissheit, welche Interessenten für den Kauf ernsthaft in Frage kommen und bieten Planungssicherheit.
Besonderheiten gekonnt hervorheben
Übrigens gilt für einen Besichtigungstermin von Kauf- und Mietobjekten, die Reihenfolge der zu präsentierenden Zimmer genau zu durchdenken. Besondere i-Tüpfelchen wie ein guter Ausblick oder eine Terrasse sollten während der Immobilienbesichtigung speziell hervorgehoben werden. Da die Interessentenliste vor allem bei Wohnobjekten in Ballungsgebieten besonders lang ist, sollten Eigentümer, Verkäufer oder Immobilienmakler vor den Terminen erste Informationen über potentielle Mieter oder Käufer einholen. Anhand Eckdaten wie dem Beruf oder einer Finanzierungsbestätigung von der Bank können Verkäufer eine erste Vorauswahl treffen. Spätestens nach den Immobilienbesichtigungen sollten Immobilienmakler darüber entscheiden, welche Kandidaten als Mieter oder Käufer in Frage kommen. Wer sich ein genaues Bild von den einzelnen Interessenten verschaffen möchte, sollte unbedingt Einzeltermine vereinbaren. Diese Besichtigungstermine bieten die Möglichkeit, die Kauf- oder Mietinteressenten besser kennenzulernen.