Neue Wohnkonzepte im Porträt - Klein aber fein

Gemütlicher Wohnraum ist heute zumeist eine Frage des Geldbeutels. Es ist immer schwieriger, eine bezahlbare Stadtwohnung zu finden. Doch auch aus wenig Platz können Mieter sehr viel machen. Allerdings ist es wichtig, bei der Einrichtung besonders kleiner Wohnungen sehr viel Ideenreichtum walten zu lassen.

Knappes Haushaltsbudget durch den Anstieg an Miet- und Kaufpreisen

Miet- und Kaufpreissteigerungen dominieren den Immobilienmarkt seit vielen Jahren. Mittlerweile müssen 40 Prozent aller deutschen Haushalte über ein Drittel des Haushaltseinkommens in die Bruttokaltmiete investieren. Tendenz steigend! Dennoch ist bei der Entwicklung des überteuerten Wohnraums noch längst kein Ende in Sicht. Regelmäßig erreichen neue Horrormeldungen die Medien, die die Öffentlichkeit aufhorchen lassen. Nur eines unter vielen Beispielen: nach der Sanierung eines Hauses in Berlin (Immobilienmakler Berlin) wurde die Miete nach den Maßnahmen um rund 50 Prozent erhöht.

Was tun, wenn eine Flucht in die Vorstadt keine Option ist?

Eine Lösung muss her, die Mieter häufig mit einer Flucht in die Vorstadt finden. Wer eine vertretbare Miete nicht durch einen Rechtsanwalt einklagen möchte, hat noch eine weitere Möglichkeit: die Flucht in nur wenige Quadratmeter großen Wohnraum. Auch wenn es potentielle Mieter vielleicht im ersten Moment erstaunen wird: doch auch besonders kleine Wohnungen können in wahre Wohlfühloasen verwandelt werden. Eines der wichtigsten Details ist das altbewährte Hochbett, das seit Jahrzehnten mit seiner Praktikabilität begeistert. Heute sind Hochbetten detailliert durchdachte Möbelstücke, die mit etwas Geschick sogar mit einem Bad, der Küche oder diversen Schränken verbunden werden können. Gewusst wie – dieses Konzept spart sehr viel Platz und somit auch Geld.

Kleine Räume durch Spiegel optisch vergrößern

Kleiner Wohnraum bedarf vor allem Details wie transzulenten Trennwänden oder großen Spiegeln, durch die kleiner Wohnraum wesentlich größer wirkt. Verkehrsflächen werden auf ein Minimum reduziert. Dies geschieht beispielsweise, indem Treppen durch Leitern ersetzt werden oder Flure und Dielen auf kleinste Flächen beschränkt sind. Natürlich erfordert kleiner Wohnraum ein hohes Maß an Kompromissbereitschaft. Bei einer Kleinwohnung ist es durchaus üblich, dass sich Küchen unmittelbar hinter der Haustür befinden oder das Sofa direkt neben dem Herd steht. Es ist kein Geheimnis, dass eine gute Dunstabzugshause in dem Mini-Zuhause nicht fehlen darf. Stauraum ist unter Sitzmöbeln, Schreibtischen oder Betten vorhanden. Über der einen oder anderen Tür können ebenfalls Dinge verstaut werden. Fakt ist: jeder einzelne Quadratzentimeter muss in den Wohnungen konsequent ausgenutzt werden.

Kostenaufwendige Einbauten nur in Eigentumswohnungen realisieren

Dennoch sollten Bewohner der eigenen vier Wände im Mini-Format bedenken, dass komplexe und kostenaufwendige Einbauten nur in Eigentumswohnungen sinnvoll sind. Mieter sollten sich ein gewisses Maß an Flexibilität bewahren, um auf Mieterhöhungen reagieren zu können. Das bedeutet, dass diese Art der Besinnung auf Minimalismus eher für wohlhabende Sparfüchse konzipiert ist. Geringverdiener sollten von dieser Art des Wohnraums Abstand nehmen. Zudem sind die Mini-Wohnungen für Großstädte mit extrem hohen Quadratmeterpreisen geeignet. Denn nur in diesen Regionen besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen einem Immobilienkauf und dem finanziellen Aufwand für den Einbau des Interieurs.

Heute benötigen Menschen mehr Wohnraum, um sich zu entfalten

Außerdem ist statistisch erwiesen, dass der Flächenverbrauch pro Person in Deutschland seit Jahrzehnten schrittweise ansteigt. Lebten deutsche Otto-Normalverbraucher in den 1960er Jahren noch auf durchschnittlich 16 Quadratmetern, ist dieser Anteil heute auf 46,4 Quadratmeter pro Kopf angestiegen. Die Deutschen sind anspruchsvoll, wenn es um die Forderung nach mehr Wohnraum geht. Und ein Ende an diesem Bedarf scheint noch längst nicht in Sicht zu sein. Ein wichtiger Teil dieses stetig ansteigenden Flächenverbrauchs ist hierzulande allerdings auf den stetig steigenden Anteil an großen Einfamilienhäusern in ländlichen Gebieten sowie am Stadtrand zurückzuführen. Die Hausbesitzer leben häufig bis zu ihrem Lebensende in den Immobilien, auch wenn deren Kinder längst ausgezogen sind. Diese Wohnflächen wirken sich deutlich auf die Statistiken aus. Im Gegensatz dazu verringert sich der Flächenverbrauch pro Kopf in Deutschlands Städten stetig.

Innenarchitekten liefern wichtige Inspirationen

Sollen die kleinen Wohnungen mit schätzungsweise 13 Quadratmetern sogar für zwei Personen eingerichtet werden, ist zumeist die Hilfe eines versierten Innenarchitekten notwendig. Besonderes Hauptaugenmerk liegt auf dem Anliegen, im eigenen Zuhause kein Gefühl von Klaustrophobie zu erzeugen. Neue Lifestyle-Konzepte müssen erstellt werden, indem Wohnraum völlig neu gestaltet wird. Hierbei ist es unter anderem wichtig, dass helle Hölzer und Pastelltöne das Raumkonzept dominieren. Die Einraumkonzepte der kleinen Wohnungen werden nur durch die Badezimmer unterbrochen. Der Vorteil maßgeschneiderter Möbel in der Küchen- oder Wohnecke besteht darin, dass das Mobiliar einfach ausgezogen und wieder weggeklappt werden kann. Gibt die Raumhöhe eine Unterteilung in zwei Ebenen her, könnten Bett im oberen Bereich platziert werden. Durch kleine Details wie einen Vorhang könnte die Schlafecke vom verbleibenden Raum getrennt werden. Unter dem Bett befindlicher Platz ist beispielsweise für ausziehbare Schränke nutzbar. Damit die Räumlichkeiten nicht überladen wirken, sollte wiederum eine helle Farbgebung zum Einsatz kommen.

Räume durch die Farbwahl optisch größer wirken lassen

Generell wird den Oberflächen in Appartements in Miniaturausgabe eine besondere Aufgabe zuteil. Denn zumeist mangelt es an Wänden, die einfach gestrichen oder tapeziert werden können. Weißer Schleiflack ist eine bewährte Option zur Wandgestaltung. Unverarbeitete Pressholzplatten erzeugen eine raue Atmosphäre, die ein wenig an Landhausstil erinnert. Der Vorteil sogenannten Nano Tech Materials besteht darin, dass auf der matten Oberfläche keinerlei fettige Fingerabdrücke sichtbar werden. Es ist zwar nicht leicht, aber dennoch auch nicht unmöglich. Natürlich kann in einem Mini-Appartement Wohlfühlatmosphäre erzeugt werden. Wer Liebe zum Detail walten lässt und sich möglicherweise auf die Tipps versierter Innenarchitekten beruft, kann auch aus wenig sehr viel machen.

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